Tja, wie kommt man denn nun mit so einem Durchhänger klar? Mit viel Liebe und Geduld, denke ich.
Geduld vor allem mit mir selbst. Ich habe meine viel zu voll gepackten Tage freier geräumt. Das fällt mir nicht leicht, denn schließlich habe ich diese Verabredungen bewusst und mit Vorfreude getroffen. Ein paar Termine musste ich absagen. Ich fühlte mich dabei irgendwie „kaputt“, obwohl doch Herz und Verstand genau wissen, dass das nicht wahr ist…
Liebe ist da die Lösung: Annehmen, was da ist. Ich darf mich selbst so liebhaben, wie ich gerade bin. Ich merke doch, wie gut mir das tut ♥
Die Schritte waren anfangs etwas langsamer, vorsichtiger. Dennoch bin ich Schritt für Schritt weitergegangen. Die Schwere hatte ich dabei wie einen warmen Mantel umgelegt. Ruhige Momente habe ich genossen, auch wenn das kleine fröhliche Mädchen in mir ungeduldig an meinem Arm gezogen hat:
„Was ist denn?“
Es wollte so gerne mit mir Dies und Das und Jenes unternehmen. Spaß haben, lachen, hüpfen,…
„Ich kann jetzt nicht.“
Mir tat es leid, dass ich nicht „mitmachen“ konnte. Ich wollte sie nicht enttäuschen, das hat mich zusätzlich traurig gemacht – dabei war das gar nicht nötig.
Sie hat einfach gelacht und geantwortet: „Achso. Dann halt später!“ und hat sich neben mich gesetzt.
Nanu? So simpel soll es sein? Ja. Ja, das ist es.
Schritt für Schritt…
Mit jedem Schritt, den ich in den vergangenen Tagen gegangen bin, hat sich auch meine Stimmung gewandelt. Schritt für Schritt. Mal mehr, mal weniger. Mal vorwärts, mal zurück. Meist jedoch aufwärts und heller. Und mit jedem Schritt fühlt sich der holperige Boden wieder fester an. Vielleicht wird er tatsächlich stabiler – vielleicht werden aber auch nur meine eigenen Schritte sicherer auf dem weiterhin wackligen Untergrund…?
Die Unternehmungen, die ich mache, genieße ich sehr. Es tut mir natürlich ein wenig leid um jede Verabredung, die ich absagen musste… Das Schöne ist ja aber, dass ich mich auf Einzelnes viel besser konzentrieren und einlassen kann, wenn nicht das Nächste bereits auf mich wartet. Dennoch ist das nach-außen-Gehen für mich anstrengend und anschließend brauche ich Erholung.
Gemütlich im Sessel mit Laptop auf den Knien und Tee auf dem Tisch genieße ich das Erholen… Und erinnere mich an die letzte Unternehmung, lasse in Ruhe den Tag Revue passieren. Lache über das, was dort Lustiges passiert ist. Grüble über Gedankenanstöße, die mir dort begegnet sind. Es fühlt sich an wie ein Schatzsammeln. Was war da alles los? Mit wem habe ich worüber gesprochen? Da waren so viele Menschen, die ich nicht mehr in meinem Alltag habe. Es gab daher auch viele Gespräche, die ich gerne geführt hätte, aber die in der Zeit nicht möglich waren…
Es tut gut, dieses Nachspüren!
…das hätte ich verpasst, wenn ich heute tatsächlich den ursprünglich geplanten Termin wahrgenommen hätte!
Was ich auch verpasst hätte? Dieses warme Leuchten, das sich in mir ausbreitet bei diesem Innehalten. Herzenswärme…
Es tut also gut, stehen zu bleiben und abzuwarten, bis man bereit ist. Und dann kann man auch aus eigener Kraft…
…weitergehen!

Wunderschöne, wahre und auch tröstliche Worte.
Alles Liebe weiter für Dich und das kleine Mädchen in Dir <3
Nicole
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Danke dir, liebe Nicole!
…das kleine Mädchen zupft mir gerade am Ärmel und lässt dich herzlich grüßen <3
Liebste Grüße
Anja
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