Es fing an mit einer Interview-Anfrage, die Probleme hatte, zu mir zu finden. Über meinen damaligen Verlag hatte eine Journalistin eine Anfrage gestellt, jedoch keine Antwort erhalten…
Wie schön, dass Sibylle Royal sich davon nicht hat abhalten lassen: Sie hat meine Kontaktdaten recherchiert und mich direkt angeschrieben.
Gerne würde ich Sie für ein Interview gewinnen in unserem 14-tägigen Frauenmagazin MEINS, was sich an Frauen 50plus wendet.
…aus der E-Mail von Frau Royal
Hö? Hurra!!! Ich bin zu jung! Irgendwie sowas ging mir durch den Kopf (jaja, mittlerweile schon nicht mehr. Nun bin ich ja eh so ein „plus“ ;0). Von der „MEINS“ hatte ich noch nie gehört – aber im Markt der Frauenzeitschriften bin ich wirklich nicht textsicher…
Ich erinnere noch, dass ich mich hin- und hergerissen fühlte. Das Erlebte fühlt sich mittlerweile so weit weg an. Das ist gut so. Will ich das wieder „aufrühren“?
Gleichzeitig ist es ja schon eine Ehre, googlefindbar zu sein und so Aufmerksamkeit erregt zu haben. Thematischer Anknüpfungspunkt war mein Beitrag Immer wieder sonntags…, der so schön darstellt, wie herausfordernd diese freien Tage sind, die man im Leben „bisher“ mit dem Lieblingsmenschen geteilt hat.
Wir haben uns also kurzum zu einem Interview-Telefon-Termin verabredet. Ich saß (relativ) entspannt im Garten hinter dem Haus und habe mich Stück für Stück anhand der Fragen durch meine Vergangenheit gewühlt. Uff… Das war herausfordernd und schön zugleich.
Mein Geschenk
Natürlich surfte ich durchaus ab und an auf der Tränengrenze… Das Erinnern und Bewusstmachen, was alles passiert war, hat mich geflasht.
Ich erinnere jedoch viel stärker, dass mir irgendwann im Gespräch bewusst wurde:
Ich bin so nicht mehr. Ich bin dem entwachsen.
Das, was für den Artikel relevant ist, haben wir gemeinsam zusammengetragen – eine Mischung aus dem, was ich im Telefonat erzählte und Passagen aus meinem Buch.
Ich war und bin unfassbar stolz, dass ich „diese Anja“ hinter mir gelassen habe!
Gleichzeitig freue ich mich unbändig, dass ich mit dem Artikel Menschen erreiche, die anhand meiner Geschichte Gemeinsamkeiten finden und realisieren können, dass es einen Weg durch die Trauer, mit der Trauer geben kann.
Witziges Feature
Mit diesem Interview habe ich dann tatsächlich im Lauf des Jahres 2022 insgesamt 3 Frauenzeitschriften gerockt:
- MEINS
- Bella
- TINA
Bonusmaterial
Promis erhalten für solche Interviews sicher eine interessante Gage – ich nicht *lach*.
Stattdessen freue ich mich an den tollen Fotos, die für mich dabei „herausgesprungen“ sind. Ich habe mich zur besten Rapsblütezeit mit der tollen Ute Mans getroffen und wir hatten eine wunderprächtige Zeit beim Shooting. Meine Gazelle und ich haben ALLES gegeben.
Hier ein Beispiel aus dem Shooting:

Das Wetter war perfektes norddeutsches Schmuddelwetter. Bester Nieselregen für einen frischen Teint inklusive…



Wie bitte?!? Du hast keine vollständige Sammlung der letztjährigen Frauenmagazine?!
Dann ist hier deine Rettung: Die veröffentlichten Beiträge als PDF:

Hast du einen der Artikel „live“ gesehen?
Witziges Feature 2
Nach dem Erscheinen der TINA erhielt ich Briefpost. Da dies heutzutage eher selten vorkommt, habe ich ich natürlich gefreut (keine Rechnung, hurra!). Beim Lesen der Zeilen stutzte ich jedoch. Die Frau, die mich anschrieb, war sehr höflich und zuvorkommend und bedankte sich dafür, dass ich über mein Erleben berichtet habe.
Letztlich wollte sie mich zu den Zeugen Jehovas bekehren. Schallendes Lachen meinerseits.
Sorry, aber nicht sorry: NEIN!
Jede/r ist meiner Meinung nach frei, ihre/seine Glaubensrichtung zu wählen. Andere dazu zu bekehren und in wie-auch-immer-gearteter Weise zu bedrängen ist jedoch ein absolutes No-Go!!!
Mit mir nicht!
Ich blicke also stolz zurück auf die veröffentlichten Berichte und verbinde dies mit einem herzlichen Dankeschön an Sibylle Royal, die sich für dieses Thema engagiert hat. SUPER!
Wie heißt es so schön am Ende der Beiträge:
Heute stelle ich mich ans offene Fenster und atme tief ein und aus. Ich lebe!